FRESKO e.V.

Verein für Bildungs- und Kulturarbeit

2. Februar 2024
von Wencke Strauss
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PUSCH-Klassen an der IGS Obere Aar: Ein erfolgreiches erstes Schulhalbjahr 2023/2024 geht zu Ende und wir blicken zurück

Auch im Schuljahr 2023/2024 nehmen neunte Klassen an der Integierten Gesamtschule (IGS) Obere Aar am Programm Praxis und Schule (PUSCH) teil. Das Programm war zum Sommer 2022 in Kooperation mit der IGS gestartet und läuft – nach vielbeachteten Erfolgen im Schuljahr 2022/2023 – mit zwei Schulklassen und einem erweitertem FRESKO e.V.-Team in der sozialpädagogischen Betreuung der PUSCH-Schülerinnen und -Schüler im zweiten und dritten Jahr in Taunusstein-Hahn. Praxis und Schule (PUSCH) steht unter Leitung des Hessischen Kultusministeriums und wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert.

Und was für eine spannende erste Schuljahreshälfte, vollgepackt mit Erlebnissen und Lernanlässen, haben die PUSCH-Schülerinnen und -Schüler erlebt! Die Ausgabe der Halbjahreszeugnisse am 02. Februar war für beide Klassen ein schönes Erlebnis. Wir wünschen unseren Schülerinnen und Schülern weiter viele Erfolge und ein gelungenes Praktikum, das in der nächsten Woche beginnt! Sie haben schon vieles gemeinsam angepackt und blicken sowohl mit Spannung voraus auf das, was sie nun in der zweiten Schuljahreshälfte erwarten wird, als auch zufrieden zurück auf alles, was bis jetzt passiert ist.

Aber der Reihe nach.

Max mit seiner „Schatzkiste“

„Handwerk live“ …

Im September 2023 haben beide PUSCH-Klassen an der „Handwerk live“ von Handwerkskammer Wiesbaden und Kreishandwerkerschaft Wiesbaden-Rheingau-Taunus im Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) II teilgenommen und haben verschiedene handwerkliche Berufe kennen gelernt, einige konnten sie sogar selbst ausprobieren. Auf der „Handwerk live“ gab es unter anderem auch ein Quiz, bei dem die PUSCH-Schülerinnen und -Schüler ihre mitratenden Gegnerinnen und Gegner, prominente Gäste aus dem regionalen Handwerk, mit vielen richtigen Antworten hinter sich ließen.

Zum Standardprogramm für die PUSCH-Schülerinnen und -Schüler gehören die Fachpraxistage – die tatsächlich auch ein echter Renner sind. Im Rahmen der „Fachpraxis Elektrotechnik“ lernten beide Klassen, mit Hilfe eines Computerprogramms mit dem Namen „Arduino“ eine Schatzkiste mit einer elektronischen Steuerung zu öffnen und zu schließen. Die jeweiligen Kisten waren zuvor in der Holzwerkstatt hergestellt und in der Metallwerkstatt mit kleinen Metallelementen bestückt worden. Das Lernen mit „Arduino“ – einer quelloffenen und insofern durch jede Nutzerin und jeden Nutzer veränderbaren, aus Soft- und Hardware bestehenden Physical-Computing-Plattform – erfordert echte Teamarbeit und Ideenreichtum. Die Schülerinnen und Schüler beider PUSCH-Klassen halfen sich gegenseitig bei der Lösung der Probleme und suchten gemeinsam nach eventuellen Fehlern, so dass schrittweise mit dem Programm weitergearbeitet und neue Komponenten hinzugefügt werden konnten.

Das sieht doch schon mal sehr lecker aus! Leonie und Angelina beim Plätzchenbacken

… und noch mehr (Fach-)Praxis!

Die Klasse 9G, eine der beiden PUSCH-Klassen, hat sich das „Kochen“ ausgewählt als Fachpraxisthema. Nach einer etwas längeren Findungsphase, bei der es um das Aufräumen der Küche ging, etablierte sich eine gute Zusammenarbeit. Und natürlich isst man am gemeinsamen Mittagstisch, was man zuvor gekocht hat – und alles schmeckt wirklich immer super. In der Parallelklasse, der 9Fp, steht das Thema „Gesundheitspflege“ auf dem Fachpraxisprogramm. Die Schülerinnen und Schüler lernen so einiges über den Aufbau und Mechanismus des menschlichen Körpers, wie z.B. das Herz-Kreislauf-System oder die Muskulatur. Und auch, ganz wichtig, wie man sich bei medizinischen Vorfällen verhält und Erste Hilfe leisten kann.

Im November haben beide PUSCH-Klassen an verschiedenen Workshops im Rahmen des „Tages der Technik“ an den Beruflichen Schulen Untertaunus – praktischerweise nur einen Steinwurf entfernt von der IGS Obere Aar – teilgenommen. Mit dieser Veranstaltung wurde für die Schülerinnen und Schüler die Berufsfindung praktisch erlebbar.

Denn natürlich sollen die Schülerinnen und Schüler der neuten Klassen mittels Praktika Erfahrungen im echten Arbeitsleben sammeln – und die vielen praktischen Erlebnisse und Erfahrungen, die sie bis jetzt schon in ihrem letzten Schuljahr haben machen können, zahlen sich aus: Sie haben den PUSCH-Schülerinnen und -Schülern geholfen, sich im Klaren darüber zu werden, was sie interessiert, wo ihre Neigungen und Stärken liegen. Und so konnten sie Praktikumsplätze nach ihren Wünschen finden. Die Palette der Berufe, die sie während ihres Praktikums ab Februar 2024 ausprobieren werden, ist sehr groß. Es sind Berufe aus dem Gesundheitswesen dabei, aus Handwerk, Einzelhandel und Dienstleistung: Medizinische Fachangestellte und Fachangestellter, Gesundheitspflegerin und Gesundheitspfleger, Hotelfachleute, Industriemechanikerin und -mechaniker, IT-Technikerin- und -Techniker, Zweiradmechanikerin und -mechaniker und noch mehr.

Im Schuhkarton wohnen? Oder lieber draußen etwas erleben? – Ja, genau!

Weiteres wichtiges Element des Schuljahres sind die sogenannten Draußentage. Hier sammeln sich – wie der Name schon sagt, in mehr oder minder enger Anlehung an den Begriff „draußen“ – verschiedene Aktivitäten außerhalb des Klassenzimmers. Das reichte bis dato von der Reinigung verschiedener Bereiche im Schulgebäude und auf dem Schulgelände bis zum Besuch des Bonner Hauses der Geschichte mit der Dauerausstellung „Unsere Geschichte. Deutschland seit 1945“.

Bei einem Probeprojekt im Winter mit Präsentationen, das sich nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten in der Durchführung gut entwickelt hat und als dessen Thema „Wohnung im Schuhkarton“ gewählt worden war, konnten alle gute Noten einfahren. Die Projektarbeit ist ein weiteres wichtiges und kooperatives Element des ersten Schulhalbjahr der neunten Klassen und fließt in die Halbjahresnoten ein. Im ersten Quartal 2024 wurde es nach dem Probedurchlauf mit der „Wohnung im Schuhkarton“ für die PUSCH-Schülerinnen und -Schüler ernst, sie mussten in Gruppen eine praktische Prüfung bestehen. Die Gruppen konnten ihre Themen selbst auswählen: Es gab zwei Koch- und Backgruppen, einige Gruppen stellten Möbelstücke oder Kosmetikartikel her, andere bauten Spielzeuge. Die Projektergebnisse waren spannend und die Schülerinnen und Schüler der beiden Klassen konnten auf eine gelungene Projektwoche zurückschauen.

Was noch? Im Rahmen der Gruppenfindung absolvierten beide Klassen beim Evangelischen Stadtjugendpfarramt Wiesbaden im Herbst 2023 eintägige Trainings „Soziale Kompetenzen“.

Und noch mehr? Ein weiteres Highlight, das nicht hier nicht vergessen werden soll – und das ein Highlicht war nicht nur aus Sicht der FRESKO e.V.-Sozialädagoginnen und -Sozialpädagogen, die PUSCH an der IGS Obere Aar seit 2022 begleiten – war der Besuch einer Absolventin aus dem vorigen Schuljahr, die im Sommer 2023 mit einer Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel angeschlossen hatte. Sie stellte die verschiedenen Ausbildungsberufe vor, die in ihrem Unternehmen angeboten werden. Und das nicht nur vor den beiden PUSCH-Klassen, sondern vor allen Klassen der Jahrgangsstufe 9. Und sie bekam dafür viel Applaus von allen Schülerinnen und Schülern.

FRESKO e.V.-Sozialpädagoginnen Ewa Hartmann und Vera Weisbeck und FRESKO e.V.-Sozialpädagoge Felix Beßler

26. Januar 2024
von Ingrid Weinreich
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Die Eberhard-Schöck-Stiftung unterstützt das Projekt QuABB – qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Wiesbaden

Wir freuen uns, bekannt zu geben, dass die Eberhard-Schöck-Stiftung das Projekt QuABB (qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule) von FRESKO e.V. in seiner letzten Projektphase bis zum 30. Juni 2024 kofinanziert. Die Ausbildungsbegleiter*innen von QuABB haben sich zum Ziel gesetzt, Auszubildende in Hessen, die während ihrer Ausbildung auf Probleme stoßen, umfassend zu beraten und zu begleiten.

Die Herausforderungen, mit denen Auszubildende konfrontiert sein können, sind vielfältig und reichen von persönlichen Schwierigkeiten im privaten Umfeld über Probleme im Betrieb bis hin zu schulischen Herausforderungen. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, die Ausbildung zu stabilisieren und den erfolgreichen Abschluss des Berufsabschlusses zu fördern.

Die Eberhard-Schöck-Stiftung unterstützt bereits in großzügiger Weise das Projekt der Lerncafés von FRESKO e.V., das seit Anfang 2023 aktiv ist. Die Lerncafés bieten einen wertvollen Raum für Menschen, die Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben. Durch die kontinuierliche finanzielle Förderung der Stiftung können wir sicherstellen, dass auch das Projekt QuABB in Wiesbaden effektiv und nachhaltig umgesetzt wird.

Die Stiftung setzt sich für Bildung und soziale Integration ein, und ihre Partnerschaft mit FRESKO e.V. unterstreicht das Engagement beider Organisationen, die Ausbildungschancen und -erfolge junger Menschen in Wiesbaden zu stärken. Wir sind dankbar für die finanzielle Unterstützung und die gemeinsame Vision einer gemeinsamen Vision einer qualifizierten Ausbildungsbegleitung.

Für weitere Informationen zum Projekt QuABB und den Aktivitäten von FRESKO e.V. laden wir Sie ein, unsere Webseite zu besuchen und sich über die positiven Entwicklungen in der Ausbildungsbegleitung zu informieren. Wir sind zuversichtlich, dass diese Partnerschaft die Ausbildungschancen für viele Auszubildende in Hessen nachhaltig verbessern wird.

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union, aus Mitteln des Landes Hessen und  der Eberhard Schöck Stiftung finanziert.

 

26. Januar 2024
von Ingrid Weinreich
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Fachnachmittag von QuABB mit dem Titel „GenZ – ist sie wirklich so exotisch?“

Der Fachtag von QuABB mit dem Titel „GenZ – ist sie wirklich so exotisch?“ in der Kerschensteiner Schule in Wiesbaden wurde von dem QuABB –Team, die qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule von FRESKO e.V. und der QuABB Koordinierungsstelle involas, dem Institut für Bildung, Arbeitsmarkt und Sozialpolitik initiiert und organisiert. Vertreter*innen von Kammern, die für die Ausbildung verantwortlich sind, sowie Lehrer*innen der Berufsschulen in Wiesbaden nahmen auf Einladung der Ausbildungsbegleitung von FRESKO e.V. an diesem Fachnachmittag rund um die Ausbildung teil.

QuABB - erfolgreiche Ausbildungsbegleitung an den Berufsschulen in Wiesbaden

Im Mittelpunkt des Fachnachmittages stand die Arbeit von QuABB, der qualifizierten Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule in Wiesbaden. Durch die Vertiefung anhand von Praxisbeispielen und die intensive Diskussion über die Nutzung gemeinsamer Synergien wurde die wertvolle Unterstützung von der Begleitung junger Menschen in ihrer Ausbildung hervorgehoben.

Ein weiteres Highlight bildete der Impulsvortrag von Dr. Sabine Beck von involas. Ihr Vortrag beleuchtete die Welt der Generation Z, deren Prägung, Eigenschaften und Bedürfnisse. Ihre Präsentation regte zum Nachdenken an und half den Teilnehmenden, besser zu verstehen, wie sie effektiver mit der Generation Z arbeiten können.

Die Organisation dieses Nachmittages durch FRESKO e.V. bot eine ausgezeichnete Gelegenheit für den Austausch von Erfahrungen und Ideen zwischen den Vertreter*innen der Kammern, Lehrer*innen und Fachleuten rund um die Ausbildung.

 

 

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union, aus Mitteln des Landes Hessen und  der Eberhard Schöck Stiftung finanziert.

12. Januar 2024
von kathrinkomora
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Neues Lerncafé im Gräselberg

Am Montag, 08.01.2024, startete das Lerncafé ins neue Jahr mit einem neuen – zweiten – Standort im Gräselberg. Das Projekt, das bereits im Schelmengraben gut angenommen wird und bei Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Akteuren bestens bekannt ist, soll nun im neuen Quartier aufgebaut werden.

„Wir wurden herzlich im Quartier Gräselberg aufgenommen und machen jetzt das Projekt bekannt, so dass viele Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers das Angebot in Anspruch nehmen können“, so Kathrin Giebeler, Mitarbeiterin des Lerncafés. „Wir freuen uns sehr auf die neue Aufgabe und auf die Menschen, die wir hier kennenlernen und begleiten dürfen.“ Der Raum des neuen Lerncafés ist hell und offen, direkt am Quartiersplatz gelegen. Hier können sich alle willkommen fühlen. „Gemeinsam mit den Teilnehmenden entwickeln wir die Lerninhalte, die zu den persönlichen Zielen passen“, erklärt Kathrin Komora, die zweite Mitarbeiterin im Lerncafé, das offene Konzept des Angebots.

Jedem achten Erwachsenen in Deutschland fällt Lesen und Schreiben schwer und das bedeutet in unserer Gesellschaft geringere Teilhabemöglichkeiten am gesellschaftlichen Leben zu haben.

Menschen, die Schwierigkeiten mit Lesen und Schreiben haben, erleben Einschränkungen in Alltag und im Beruf, im Bereich Gesundheit oder Freizeit, ebenso wie in der Erziehung der Kinder. Aber nicht nur Lesen und Schreiben gehören zum Bereich der Grundbildung, sondern auch Kompetenzen wie Rechnen oder Grundkenntnisse im Umgang mit Computern und digitalen Medien.

Bisher haben zu wenige Erwachsene mit Lese- und Schreibschwierigkeiten Zugang zu Kursangeboten für Grundbildung und Alphabetisierung gefunden. Das Thema ist in unserer Gesellschaft noch immer tabuisiert und schambehaftet, hinzu kommen negative Schulerfahrungen und Versagensängste. Eine Vielzahl verschiedener Gründe hält Menschen davon ab, klassische Bildungseinrichtungen aufzusuchen. Aus diesem Grund will das Projekt Menschen mit Grundbildungsbedarf Angebote außerhalb eines schulischen Umfelds und ohne starre Kursformate machen. Und dies in ihren Quartieren, also dort, wo sich ihr Lebensmittelpunkt befindet: ganz konkret im Lerncafé im Gräselberg.

Das Lerncafé findet immer montags von 14:00 bis 16:30 Uhr im Stadtteilladen, ganz zentral im Herzen des Quartiers statt.

Der einladende Raum bietet die Möglichkeit, dass Bewohnerinnen und Bewohner vorbeikommen und ihre Fertigkeiten im Lesen und Schreiben verbessern können. Das Lerncafé ist ein kostenloses Angebot im Bereich Grundbildung und richtet sich individuell nach den konkreten Bedarfen und Interessen der Teilnehmenden. Bei Kaffee, Tee und Keksen können Erwachsene einzeln oder in Kleingruppen, am Laptop oder mit Stift und Papier lernen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Lerncafé GräselbergDas Lerncafé im Gräselberg findet jeweils montags von 14:00 bis 16:30 Uhr im Stadtteilladen „TreffPunkt Gräselberg“, Klagenfurter Ring 82 statt.

Das Lerncafé ist kostenlos und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Lerncafé Gräselberg Flyer (Webversion, 994 KB)

 

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union und aus Mitteln des Landes Hessen gefördert. Zudem wird das Projekt von der Eberhard-Schöck-Stiftung gefördert.

Dieses Projekt wird von der Eberhard-Schöck-Stiftung gefördert.

15. Dezember 2023
von kathrinkomora
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HSK-Beschäftigte starten mit Berufssprachkursen bei FRESKO

Am 29.11.2023 starteten zwei Berufssprachkurse (DeuFöV) für Beschäftigte der HSK (Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken) bei FRESKO e.V. Die bunt gemischten Gruppen von Teilnehmenden aus Ländern wie Mexiko, Indien, Russland, Kroatien, Ukraine, Albanien oder dem Iran sind Personen, die entweder im Rahmen von einem FSJ bei den HSK arbeiten, ihre Berufsanerkennung als Pflegefachkraft absolvieren oder aber regulär auf unterschiedlichen Stationen in den Kliniken im Westen der Stadt eingesetzt sind. Angeworben wurden sie vom Integrationsmanagement der Kliniken in ihren Heimatländern. Damit der Arbeitsalltag reibungslos laufen kann und die Beschäftigten mit Patient:innen und Kolleg:innen gut kommunizieren können, wurden sie zuvor bei der WSD (Wiesbadener Servicestelle Deutsch) getestet, denn die Zertifikate, die im Ausland erworben wurden, entsprechen aus unterschiedlichen Gründen nicht immer dem tatsächlichen Sprachstand der Personen. „Da wir die Patientensicherheit keinesfalls gefährden wollen, sind unsere Maßstäbe hier sehr eng gefasst“, so Christian Braune vom HSK Integrationsmanagement.

Die Lernenden werden für die Zeit des Unterrichts nicht nur freigestellt, sondern die Unterrichtszeit wird auch als Arbeitszeit angerechnet. Das ist außergewöhnlich und zeigt, wie wichtig den Kliniken die sprachliche Förderung des Personals ist. Das Krankenhaus scheut dafür keine Kosten, denn diese werden sogar für die Teilnehmenden übernommen, die einen Eigenanteil bezahlen müssten.

Zusätzlich zu den beiden Kursen startete am 01.12.2023 ein Pflegesprachkurs „Gesundheitsfachberufe“ (DeuFöV) für Beschäftigte der HSK, die sich im Anerkennungsverfahren befinden und den Sprachnachweis B2 Pflege ablegen müssen.

Bei den Teilnehmenden handelt es sich um Menschen, die bereits über eine medizinische Ausbildung in ihrem Herkunftsland verfügen und beim Regierungspräsidium Darmstadt die Anerkennung der Gleichwertigkeit des Berufsabschlusses beantragt haben. Bis sie ihr Sprachzertifikat in Händen halten, sind sie auf unterschiedlichen Stationen der HSK tätig und verbessern so auch im Arbeitsalltag ihr Deutsch.

„Die Kurse konnten nur durch die gute Zusammenarbeit mit dem BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) zustande kommen“, meint Maia Züfle, Fachbereichsleitung Deutsch bei FRESKO. „Ein besonderer Dank gilt hier dem Regionalkoordinator Herrn Olsinger und der Referatsabteilung Köln, die sich unermüdlich dafür eingesetzt haben, dass die Kurse starten konnten.“

5. Dezember 2023
von kathrinkomora
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Erster Advents-Flohmarkt bei FRESKO e.V.

Am 01.12.2023 fand der erste Adventsflohmarkt bei FRESKO e.V. statt. Schon im Vorfeld waren die Mitarbeitenden von Fresko eifrig mit der Herstellung von Plätzchen, Gelee und Marmeladen beschäftigt, außerdem wurden Schüsselanhänger gefertigt und Nützliches genäht und gestrickt. „Wir haben ein tolles Sortiment an kleinen Schätzen zusammengestellt“, freute sich Ruth Weber-Jung, die Geschäftsführerin und federführende Organisatorin der Veranstaltung.

Neben den Kleinigkeiten und kleinen Geschenken für die Weihnachtszeit konnten hochwertige neue und gut erhaltene Damen- und  Herrenbekleidung sowie Accessoires für den kleinen Geldbeutel erstanden werden. Im weihnachtlich dekorierten Schulungsraum kamen die Besucher bei Glühwein und Waffeln und Mitarbeitenden von FRESKO e.V. ins Gespräch und lernten das Schulungshaus von einer ganz persönlichen Seite kennen.

Vor Beginn des Advends-Flohmarkts: Birgit Huppmann, Nico Jäger und Maia Züfle (v.l.n.r.) mit von Kolleginnen und Kollegen selbst gebackenen Plätzchen

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Advents-Flohmarkt diente dem guten Zweck. Die Einnahmen werden zum einen für die gemeinnützige Arbeit von FRESKO e.V. verwendet, zum anderen gehen sie auch an die Stiftung Childaid Network aus Königstein.

Sarah Guderjahn, Nico Jäger, Gerrit Meier, Sirin Akyol und FRESKO e.V.-Praktikantin Melissa Becker (v.l.n.r.)

Der Advents-Flohmarkt wurde mit Unterstützung von GLOBUS durchgeführt.

7. November 2023
von kathrinkomora
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Literatur für jedermann im Tiny House

Am Sonntag, dem 5. November öffnete das Tiny House im Schelmengraben seine Türen für Dotzheim liest! Das Lerncafé von FRESKO e.V. las in gemütlicher Runde Texte in einfacher Sprache aus dem Buch „Bob, der Streuner“ von James Bowen vor. Schon zum 6. Mal fand die Veranstaltung Dotzheim liest! statt, bei der unter anderem in Wohnzimmern, auf dem Spielplatz, im Wald, in Cafés oder in der Backstube vorgelesen wurde, und diesmal nun auch erstmalig im Tiny House im Schelmengraben. Der Lesenachmittag reihte sich so in die Reihe Tiny Friday ein, auch wenn es streng genommen ein Sonntag war, an dem die Lesung stattfand. Das gar nicht so kleine Haus, das auf dem Außengelände des Stadtteilzentrums Schelmengraben steht, lädt an vielen Freitagen zu unterschiedlichen Aktivitäten für und mit Schelmengrabener:innen und Wiesbadener:innen ein.

Bei herbstlichen Temperaturen und in kleiner Runde konnten die Interessierten bei Saft, Wein und Spundekäs‘ den Erlebnissen des Katers Bob lauschen, der sich dem Straßenmusiker James anschließt und damit dessen Leben verändert. Der Roman, der auf einer wahren Geschichte beruht und bereits verfilmt wurde, ist in einfacher Sprache ebenso fesselnd und anrührend wie das Original, aber dadurch leicht verständlich und hörerfreundlich. Das betonen die beiden Mitarbeiterinnern des Lerncafés, die zur Lesung eingeladen hatten. „Wir haben in unserem Lesecafé viele Texte in einfacher Sprache, denn auch Erwachsene, die Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben, wollen interessante Texte zu anspruchsvollen und relevanten Themen lesen.“ „Das war ein wirklich vergnüglicher Nachmittag“, meinte Zuhörer Dieter Bohn, der auch die Örtlichkeit und den Rahmen lobte. „So habe ich mitbekommen, was das Lerncafé im Schelmengraben macht. Das ist ein sehr wichtiges Thema, das in unserer Gesellschaft viel präsenter sein muss.“

Das Projekt Lerncafés bewegen wird von der Europäischen Union und aus Mitteln des Landes Hessen gefördert. Zudem wird das Projekt von der Eberhard-Schöck-Stiftung gefördert.

27. Oktober 2023
von Ingrid Weinreich
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Bildungscoaches besuchen mit FRESKO e.V.-Kollegen vom Projekt Step On! Brücke ins Handwerk die „Handwerk Live 2023“

In diesem Jahr öffnete das Berufsbildungszentrum der Stadt Wiesbaden am 16. September 2023 wieder seine Türen, um Interessierte über die Berufsausbildung und die damit verbundenen Aufstiegsmöglichkeiten zu informieren. Viele junge, aber auch ältere Menschen nahmen an der Veranstaltung teil, die allen einen guten Einblick in ein breites Spektrum verschiedenster Handwerksberufe bot. So waren auch die Bildungscoaches von FRESKO e.V. und die Vertreter:innen des Projektes Step On! Brücke ins Handwerk, an diesem Tag mit vor Ort, um sich einen Überblick zu verschaffen, mit Netzwerkpartnern:innen zu diskutieren und mit Auszubildenden über ihre Zukunftswünsche und Vorstellungen von Ausbildungs- und Berufswelt der Zukunft zu sprechen. Viele der jungen Azubis berichteten begeistert über die kreativen Seiten ihrer dualen Ausbildung, die Anforderungen an den Beruf, Aspekte der Nachhaltigkeit und den Umgang mit Kund:innen.

Neben der stärkeren Partizipation von Frauen am Arbeitsmarkt und der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt kommt der dualen Ausbildung und der Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen eine bedeutende Rolle im Rahmen der Fachkräftesicherung zu, dies spiegelte der Tag wieder.

Damit die duale Ausbildung ein Erfolgsmodell bleibt und der Fachkräftenachwuchs die Qualifikationen erwirbt, die auf dem Arbeitsmarkt und in den Unternehmen nachgefragt werden, müssen Attraktivität, Aktualität und Leistungsfähigkeit der dualen Ausbildung gestärkt und im Hinblick auf zukünftige Anforderungen überprüft werden.

Im Austausch mit Auszubildenden, die ihr Handwerk an praktischen Beispielen vorstellten, gaben sie auch Einblicke in die Hintergründe ihrer Berufswahl und die Problematik, die für sie richtige Berufsentscheidung zu treffen. Viele sind in ihrem Berufsfeld angekommen, sehen ihre Wünsche erfüllt und entwickeln bereits Ideen für ihre Zukunft. Sei es der Aufstieg zum Meister, ein Studium oder auch die Idee, später einmal einen Handwerksbetrieb zu übernehmen. Die Möglichkeiten sind vielfältig…

Für uns war es ein spannender Tag mit vielen neuen Einblicken in die Berufsausbildung und auch in das Engagement, das die Handwerkskammer, das BTZ, die Betriebe und die Auszubildenden in diesen Tag investiert haben.

Handwerk Live 2023 - Bildungscoach als Besucherin

Herr Gluche, Leiter vom BTZ in Wiesbaden, und Frau Ackerman, Bildungscoach von FRESKO e.V., auf der Handwerk Live 2023 in Wiesbaden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union, aus Mitteln des Landes Hessen und  dem Rheingau-Taunus Kreis finanziert.

17. Oktober 2023
von Wencke Strauss
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Zwei neue PUSCH-Klassen an der IGS Obere Aar ab Schuljahr 2023/2024

Es hatte sich im Schuljahr 2022/2023 an der Integrierten Gesamtschule (IGS) Obere Aar in Taunusstein wohl anscheinend herumgesprochen, dass das Programm Praxis und Schule (PUSCH) eine Superchance darstellt, um sich Zukunftsperspektiven zu sichern. Kein Wunder, denn die ‚PUSCH-erfahrene‘ Klasse aus dem Jahr 2022/2023 kann viele Erfolge nachweisen und hat selbst die ‚Werbetrommel‘ gerührt, um den Schülerinnen und Schülern der damals noch achten Klassen die Teilnahme am PUSCH-Programm schmackhaft zu machen. Auch die Schulleitung und die Lehrerteams waren diesbezüglich aktiv und haben Eltern der jetzigen Neuntklässler im Schuljahr 2023/2024 für die Teilnahme ihrer Kinder an PUSCH gewinnen können.

Das neue Schuljahr begann für die ‚Neuen‘ bereits in der letzten Ferienwoche vor Schulbeginn mit Kennenlerngesprächen. Die Eltern und die zukünftigen PUSCH-Schülerinnen und -Schülern erfuhren Details zum Programm PUSCH, es wurden die Schwerpunkte des Schuljahres besprochen und auch schon einmal die beruflichen Interessen jeder Schülerin bzw. jedes Schülers ausgelotet. Anders als noch im Vorjahr mit einer Klasse kommt 2023/2024 eine größere Anzahl an Schülerinnen und Schülern in nun zwei Klassen in den Genuss der Teilnahme am Programm.

Die erste Schulwoche war dann schon vollgepackt mit Ereignissen. Beide Klassen haben im Rahmen der Einführungswoche die Regeln für das gemeinsame Miteinander entwickelt, erste Gespräche über Berufswünsche durchgeführt und jeder hat seinen Lebenslauf aktualisiert. Auch gab es viele gruppendynamische Aktivitäten und Spiele, u.a. erlebnispädagogische Einsätze im Wald.

Neu ist auch, dass zwei Sozialpädagoginnen und ein Sozialpädagoge von FRESKO e.V. den PUSCH-Schülerinnen und -Schülern zur Seite stehen, das ist eine Stelle mehr als im vorhergehenden Schuljahr. In der Klasse PUSCH 1 sind Vera Weisbek und Felix Beßler und in der Klasse PUSCH 2 Ewa Hartmann als PUSCH-Coaches tätig – neben und in Zusammenarbeit mit den Klassenleitungen Frau Hoof und Herrn Schneckenbühl. Zudem wurde die Fachpraxis im Rahmen der Kooperation mit den Beruflichen Schulen Untertaunus (BSU) um die Bereiche Kochen und Gesundheit erweitert und die bei vielen Schülerinnen und Schülern beliebte Elektrotechnik bleibt erhalten. Der Blick, den die PUSCH-Schülerinnen und -Schüler in die Berufswelt werfen können, ihre Möglichkeiten sich auszuprobieren, sind damit reichhaltiger und attraktiver geworden.

Alle sind nach dem gelungenen Start hochmotiviert und sehr gespannt auf das neue Schuljahr und hoffen, dass sich die Erfolge der PUSCH-Schülerinnen und -Schülern aus dem vergangenen Jahr wiederholen lassen.

11. Oktober 2023
von alinekersten
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Infotag für Frauen: „Gut vorbereitet in den Beruf“

Nach 2 Jahren digitaler Pause fand der diesjährige „Infotag für Frauen“ wieder live vor Ort im Rathaus der Landeshauptstadt Wiesbaden unter dem Titel „Gut vorbereitet in den Beruf“ statt und erfreute sich sowohl bei den ausstellenden Institutionen als auch bei den Besucherinnen  sehr großer Beliebtheit. Ein Tag der von vielen interessierten Frauen zur beruflichen Inspiration, Orientierung und zum Austausch genutzt wurde.

„Trotz nicht zu verkennender Erfolge, ist die berufliche Gleichstellung der Geschlechter nach wie vor nicht realisiert“, betonte Wiesbadens Bürgermeisterin Christiane Hinninger in ihrer Begrüßungsrede. Ein solcher Informationstag ist notwendig, denn trotz der Fortschritte bei der Gleichberechtigung der Geschlechter sind es immer noch die Frauen, die einen erheblichen Anteil an der Erziehung und Betreuung der Kinder oder an der Pflege älterer oder behinderter Familienmitglieder übernehmen. Immer noch geraten Frauen hierdurch ins berufliche Hintertreffen, nur wenigen gelingt der Sprung in Leitung- oder Führungspositionen.

Hinzu kommt, dass Frauen häufiger in Minijobs bzw. in unterschwelliger Beschäftigung tätig sind, die sozialen Auswirkungen im Alter, zum Beispiel bei der Rente sind erheblich. Nicht nur persönlich sondern auch volkswirtschaftlich betrachtet ein Missstand der behoben werden muss.

Neben zahlreichen anderen Institutionen aus Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis war auch FRESKO e. V. mit einem breiten Informationsangebot beim „Infotag der Frauen“ vertreten und konnte in zahlreichen Gesprächen Frauen mit oder ohne Migrationshintergrund über Aus-, Fort- und Weiterbildungswege, die Bedeutung des Spracherwerbs, aber auch über die Möglichkeiten einer Neuorientierung informieren.

Eine gelungene Veranstaltung, die die Aufmerksamkeit auf immer noch bestehende Ungleichheiten richtete und zum gegenseitigen Austausch aller einlud. Hierfür bedanken wir uns bei den Veranstalterinnen Saskia Veit-Prang – Kommunale Frauenbeauftragte, und Mareike Mauer – Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Sozialleistungs- und Jobcenters Wiesbaden.