Die Beraterinnen des FRESKO-Projekts „Qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule (QuABB)“ unterstützen Auszubildende, Betriebe, Berufsschulen und Eltern dabei, Probleme in der Ausbildung frühzeitig wahrzunehmen, und helfen durch professionelle Beratung und Begleitung, drohende Abbrüche abzuwenden und Anschlussperspektiven zu erarbeiten. Auf der Infomesse „Was geht?“ des Wiesbadener Netzwerks „Gemeinsam in Wiesbaden – Tandemprogramme mit Geflüchteten“ waren die QuABB-Beraterinnen mit einem eigenen Stand vertreten. Die Infomesse für Geflüchtete, Ehrenamtliche und Hauptamtliche bot verschiedenen Akteuren aus der Ausbildungs- und Arbeitswelt die Möglichkeit, an Gesprächstischen ihre Angebote vorzustellen, Fragen zu beantworten und sich mit den Besuchern austauschen.
„Unser Team hat sich an der Infomesse beteiligt, weil wir seit Projektstart mehr und mehr auch geflüchtete Menschen in Ausbildung in unseren Beratungen sehen“, so Petra Gandor, QuABB-Beraterin. „Überwiegend kommen sie wegen Sprachförderbedarfen, aber auch andere Problematiken spielen bei vielen eine Rolle: die Wohnsituation ohne Familienanschluss, denn die Familien sind oft im Herkunftsland unserer ratsuchenden Azubis verblieben; die Unkenntnis der Abläufe bei den deutschen Ämtern und Behörden. Auszubildende mit Fluchthintergrund sind also ganz klar eine Personengruppe, die wir mit unseren Beratungsangeboten erreichen möchten. Wir wollten mit unserer Präsenz auf der Infomesse die Qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule bei ihren noch bekannter machen.
Und es hat sich gelohnt, die Resonanz war sehr gut, meine Kolleginnen und ich waren an dem Abend durchweg im Gespräch. Es gab wirklich viele Anfragen an uns von jungen Geflüchteten, die oft mit ihren Paten bzw. Tandempartnern auf die Infomesse gekommen waren. Sicher auch deshalb, weil bald wieder ein Ausbildungsjahr beginnt. Viele, die auf uns zukamen, wollten wissen, wie sie sich im Bedarfsfall bei QuABB und bei uns Beraterinnen melden können. Wie also der Zugang zur Beratung funktioniert und wer sie in welchen Fällen in Anspruch nehmen kann.“
Sehr wertvoll war es für die QuABB-Beraterinnen zudem, den Abend nutzen zu können, um mit bereits bekannten und auch mit neuen Netzwerkpartnern in Kontakt zu treten, sich über Möglichkeiten einer neuartigen bzw. zukünftigen Zusammenarbeit auszutauschen und von den Partnern aktuelle Informationen aus deren Projektbereichen zu erhalten. Netzwerkpartner, die Auszubildende begleiten, konnten das QuABB-Angebot im persönlichen Gespräch kennen lernen. Die Beraterinnen wiederum hatten die Gelegenheit, mit Akteuren in Weiterbildung und Beratung, mit Verantwortlichen des Amts für Zuwanderung und Integration der Landeshauptstadt Wiesbaden und anderen in Dialog zu treten.