Digitale Medien im Unterricht“ – unter diesem Oberbegriff hat die IQ Servicestelle Berufsbezogenes Deutsch eine Reihe von Online-Schulungen durchgeführt. Sie richten sich an Lehrende, die z. B. in berufsbezogenen Maßnahmen mit Deutsch als Zweitsprache tätig sind.
Mit der Pandemie waren die Lehrenden gezwungen, ihren in Präsenzphasen erprobten Unterricht in virtuellen Klassenzimmern (VK) durchzuführen. Keine ganz einfache Sache, denn die aus dem Präsenzunterricht gewohnte DaZ-Didaktik und -Methodik ist nicht 1 zu 1 auf das neue Medium übertragbar. Dieses bietet nämlich neben besonderen didaktischen Möglichkeiten auch spezielle Herausforderungen.
Folgende Schulungen wurden konzipiert und (zum Teil mehrfach) durchgeführt: „Digitale Tools zum kollaborativen Arbeiten im berufsbezogenen DaZ-Unterricht“, „Digitale Tools zum Üben und Evaluieren im berufsbezogenen DaZ-Unterricht“, „Berufsbezogener (DaZ-)Unterricht im Virtuellen Klassenzimmer“. Die Reihe wird durch eine Fortbildung „Videos im bezugsbezogenen DaZ-Unterricht“ ergänzt.
Die Schulungen griffen den Weiterbildungsbedarf im Zusammenhang mit diesen Fragen auf. Ziel war (und ist weiterhin) die Professionalisierung der Lehrkräfte im Hinblick auf ihre Unterrichtskompetenz in virtuellen Räumen. Sie haben erfahren und gelernt, wie das spezifische Potential der virtuellen Klassenzimmer in Bezug auf die Lernziele- und Bedürfnisse der Lernenden genutzt werden kann.
Weder die Teilnehmenden noch die Trainerinnen Susan Kaufmann und Silvia Miglio konnten voraussehen, dass Fortbildungen im virtuellen Raum so viel Spaß machen würden. Viele der Lehrkräfte kamen mit der Überzeugung, dass digital kein interessanter Unterricht mit Lachen, Mimik, Rollenspiel, Bewegung möglich sei, sondern nur langweiliger „Frontalunterricht“. Sie lernten – im lebendigen Wechsel – eine Fülle von neuen und interessanten Werkzeugen und Methoden kennen, die schnell und einfach eingesetzt werden können, und konnten diese ausprobieren. Wow, so schwierig ist es gar nicht!
Die Schulungen wurden beim IQ Landesnetzwerk Hessen als Good Practice-Beispiele eingereicht. Aufgrund des großen Erfolgs gab und gibt es Anfragen, sie als Inhouse-Schulungen bei Trägern für berufsbezogene Maßnahmen mit Deutsch als Zweitsprache umzusetzen.