FRESKO e.V.

Verein für Bildungs- und Kulturarbeit

1. Juni 2023
von alinekersten
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Es läuft rund: FRESKO e.V. hat den Zuschlag für die außerbetriebliche Ausbildung erhalten!

In der vergangenen Woche haben wir erfahren, dass wir ab dem 01.08.2023 mit der Durchführung der „Außerbetrieblichen Berufsausbildung in Kooperation mit Betrieben (BaE)“ beauftragt werden.

Das gesamte Team von FRESKO e.V. freut sich sehr, dass wir eines unserer „Herzstück-Projekte“ wieder im Hause haben. Aktuell laufen die Vorbereitungen für den Projektstart, damit wir den neuen Teilnehmenden ein herzliches Willkommen bei uns bereiten können.

Die außerbetriebliche Ausbildung in Kooperation mit Betrieben richtet sich an junge Menschen bis 25 Jahre, die selbst oder deren Familien im SGB II-Bezug sind. Außerdem wird vorausgesetzt, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen beruflich orientiert sind, über ein gutes Sprachniveau verfügen und eine anerkannte Ausbildung des Dualen Systems absolvieren möchten. Mit uns gemeinsam werden Kooperationsbetriebe gesucht, in denen der praktische Teil der Ausbildung stattfindet. Zusätzlich zum Berufsschulunterricht erhalten die Teilnehmenden bei FRESKO e.V. Stütz- und Förderunterricht.

Weitere Informationen und Kontaktdaten können dem Projektflyer oder der Projektseite entnommen werden. Die Mitarbeiterinnen des BaE-Teams stehen jederzeit gerne für Rückfragen zur Verfügung!

Dieses Projekt wird im Auftrag der Landeshauptstadt Wiesbaden mit Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration gefördert.

   

19. Mai 2023
von Wencke Strauss
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FRESKO im Fokus: Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung (BaE) – Interview mit einem „Ehemaligen“

Robel K. ist 25 Jahre alt, stammt aus Eritrea und lebt inzwischen seit 9 Jahren in Deutschland. Er war Teilnehmer des Projektes „Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung (BaE)“, das im Auftrag der Landeshauptstadt Wiesbaden junge Menschen unter 25 beim Start in die Ausbildung und gegebenenfalls auch durch die gesamte Ausbildungszeit begleitet.Vor einigen Monaten hat Robel seine Abschlussprüfung zum Kaufmann im Einzelhandel erfolgreich abgelegt. Heute ist er fester Mitarbeiter im Kooperationsbetrieb, also dem Betrieb, in dem er den praktischen Anteil seiner Ausbildung absolviert hat. Er erzählt uns, wie er zu der Ausbildung bei BaE gekommen ist und warum er es jederzeit wieder genauso machen würde.

Robel, wie kam es eigentlich dazu, dass Sie Ihre Ausbildung bei FRESKO e. V. gemacht haben?

Die BaE-Mitarbeiterinnen Gisela Schmidt (links) und Sarah Schmitt mit Robel K. vor dem Haupteingang von FRESKO e.V. in der Rheinstraße 36 in der Wiesbadener Innenstadt

Ich hatte nach meinem Schulabschluss eine Ausbildung zum Sozialassistenten begonnen, dann habe ich aber schnell gemerkt, dass mein Deutsch noch nicht ausreicht und ich ohne Unterstützung eine Ausbildung nicht schaffen kann. Ein Freund, der vorher seine Ausbildung bei FRESKO e. V. gemacht hatte und sehr froh war über die Unterstützung, die er dort bekommen hat, hat mir geraten, es doch dort auch zu versuchen. So war ich dann froh, dass ich vom Jobcenter zur BaE bei FRESKO e. V. zugewiesen wurde.

 

Und entsprach das, was Sie dann in der BaE erlebt haben, Ihren Erwartungen?

Absolut! Ich wurde von Anfang an gut beraten und unterstützt. Ich gehe gerne mit Zahlen um und interessiere mich außerdem für Autos, deshalb bin ich mit dem Berufswunsch „Automobilkaufmann“ zur BaE gekommen. Für diese schwierige Ausbildung reichte aber mein damaliges Sprachniveau noch nicht aus. Mein alternativer Berufswunsch war Kaufmann im Einzelhandel. Das Team der BaE hat sich sehr darum bemüht, einen zu mir passenden Betrieb zu finden und so konnte ich meine Ausbildung wenn auch nicht zum Automobilkaufmann aber doch in der Automobilbranche machen.

Anfangs war es sehr schwer für mich. Besonders der Unterricht in der Berufsschule fiel mir schwer. Ich musste ja im Prinzip zwei Dinge gleichzeitig lernen – einmal die Sprache und den eigentlichen Unterrichtsinhalt. Auch wenn ich mich sehr konzentriert habe, habe ich trotzdem längst nicht alles verstanden. Besonders schwierig wurde es dann, als wegen der Corona-Pandemie der Berufsschul-Unterricht nur noch online stattfand. Das alles hätte ich ohne den Sprachförderunterricht und den Stützunterricht bei FRESKO e. V. nicht geschafft. Hier wurde mir immer alles, was ich in der Schule nicht verstanden habe, erklärt. Dieser Unterricht ist etwas ganz Besonderes, das man in einer ’normalen‘ Ausbildung nicht bekommt.

Bei FRESKO e.V. erhielt Robel K. neben Stützunterricht und Ausbildungsbegleitung von den BaE-Mitarbeiterinnnen Unterstützung in allen Lebenslagen

Auch die Vorbereitung auf die Prüfungen hat mir wirklich gutgetan. Nicht nur, weil mein Wissen dadurch nochmal gefestigt wurde, sondern vor allem auch dadurch, dass das Simulieren der Prüfungssituation mir ein bisschen Nervosität genommen hat.

Aber auch über den Unterricht hinaus bekam ich bei FRESKO e. V. in allen Lebensbereichen die Unterstützung, die ich gerade brauchte. Für mich war es wichtig, auch bei organisatorischen Dingen oder Amtsangelegenheiten Hilfe zu bekommen. Auch mit Problemen im privaten Bereich konnte ich jederzeit zum BaE-Team kommen. Manchmal, wenn ich das Gefühl hatte, dass mir alles zu viel wird und ich mit Motivationsproblemen zu kämpfen hatte, wurde ich immer wieder aufgebaut – je nach Situation mal sanfter und mal energischer.

Ich kann nur sagen, dass ich von Anfang bis Ende meiner Ausbildung froh war, bei FRESKO e. V. zu sein!

Das Interview führte Gisela Schmidt vom FRESKO e.V.-BaE-Team.

12. Mai 2023
von kathrinkomora
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Das Lerncafé aktiv im Schelmengraben mit Bienenhotels »to go«

Gemeinsam Anpacken für einen schönen Stadtteil – unter diesem Motto fand am 06.05.2023 der Aktionstag Schelmengraben Aktiv statt. Mitmachen konnte jeder und jede, alleine, als Familie, im Freundeskreis, als Sportgruppe oder als ganze Schulklasse. Es gab unterschiedliche Aktionen, die über den Schelmengraben verteilt waren, sodass für jeden Geschmack und jedes Talent etwas dabei war und auch Familien mit Kindern ihren Spaß hatten.

Das Besondere an dem Aktionstag war, dass die Projekte von verschiedenen Wiesbadener Unternehmen mit Fachwissen, Arbeitsgeräten und Material unterstützt wurden und auch Mitarbeitende aus den Unternehmen mitanpacken konnten.

Nach der Eröffnung durch den Schirmherrn, Ortsvorsteher Harald Kuntze, und den Sozialdezernenten Christoph Manjura am Stadtteilzentrum konnten die Aktionen beginnen. FRESKO e.V. mit dem Projekt Lerncafés bewegen beteiligte sich mit dem Bau von kleinen Insektenhotels »to go«, die die Bewohner*innen am Ende mit nach Hause nehmen und auf ihrem Balkon aufhängen konnten. Dafür wurden Schilfstängel und Nisthülsen aus Pappe auf die richtige Länge gesägt und geschnitten, in eine saubere, leere Konservendose gesteckt und eine Befestigung angebracht. Das Sägen der Schilfstängel erforderte ein hohes Maß an Geschicklichkeit, denn die Stängel sollten am Ende glatt und nicht ausgefranst sein, um Verletzungen der Insektenflügel zu vermeiden. „Obwohl das Sägen gar nicht so einfach war, haben es alle mit der Zeit geschafft, genügend Stängel für ihre Dose zu kürzen“, sagt Kathrin Komora stolz, die am Stand beim Basteln der Insektenhotels unterstützte.

„Bei der Aktion kamen wir mit vielen Bewohner*innen im Schelmengraben in Kontakt und konnten so auf unser Projekt „Lerncafés bewegen“ aufmerksam machen“, so Kathrin Giebeler, eine der Mitarbeiterinnen des Lerncafés. Das Interesse war da, die Menschen wurden neugierig auf das neue Projekt und wir hoffen, dass sie einen ersten Schritt wagen und unser Lerncafé besuchen.

Am Ende des Tages waren alle erschöpft, aber glücklich und viele neue Bienenhotels »to go« konnten auf die Balkone im Schelmengraben umziehen.

Das Lerncafé ist kostenlos und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Dieses Projekt wird von der Europäischen Union und aus Mitteln des Landes Hessen gefördert. Zudem wird das Projekt von der Eberhard-Schöck-Stiftung gefördert.

Kontaktieren Sie uns!
Kathrin Giebeler
0176 778 862 51
k.giebeler[a]fresko.org
Kathrin Komora
0176 34 64 94 70
k.komora[a]fresko.org
Dr. Karin Wullenweber
0611 408074-30
k.wullenweber[a]fresko.org

Dieses Projekt wird von der Eberhard-Schöck-Stiftung gefördert.

5. Mai 2023
von Wencke Strauss
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Mathematik ganz anders: InteA-Schülerinnen und -Schüler auf Ausflug ins mathematikum Gießen

Für junge zugewanderte Menschen sind mangelnde Sprachkompetenzen eine der größten Hürden bei der Integration in das deutsche Bildungssystem und bei der Eingliederung in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Im Rahmen des Landesprogramms InteA – Integration durch Anschluss und Abschluss werden seit 2016 in Hessen zweijährige Deutsch-Intensivklassen zur Sprachförderung an beruflichen Schulen eingerichtet. Den Schülerinnen und Schülern in den Intensivklassen an die Seite gestellt sind Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen. FRESKO e.V. setzt das sozialpädagogische Angebot, das durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration finanziert wird, mit zwei Schulen in Wiesbaden um: mit der Kerschensteinerschule und mit der Friedrich-List-Schule, beide im Berufsschulzentrum Wiesbaden.

Pi. Haben Sie schon einmal eine Zahl mit so vielen Nachkommastellen gesehen?

Die FRESKO e.V.-Sozialpädagoginnen Sirin Akyol und Aleksandra Bjelanovic und ihr Kollege Felix Beßler erarbeiten – neben vielen anderen Elementen ihres Auftrags – mit den jungen Erwachsenen individuelle Lebens- und Berufswege, helfen ihnen bei der Berufsorientierung, machen mit den InteA-Klassen Bewerbungstrainings, suchen gemeinsam mit den jungen Leuten nach Praktikumsplätzen und unterstützen sie auch bei den Projektprüfungen für den Hauptschulabschluss.

Im sozialpädagogischen InteA-Arbeitsauftrag stehen aber auch „erlebnispädagogische Angebote und Ausflüge“. Die InteA-Schülerinnen und -Schüler erleben sich bei diesen Aktivitäten außerhalb des Unterrichts und der Zeit, die der Schule gewidmet ist, noch einmal anders als eine Gruppe von jungen Menschen mit gemeinsamen wie auch unterschiedlichen Interessen, Stärken und Strategien, mit neuen Eindrücken umzugehen.

Aha! Geometrie zum Anfassen.

Das fördert den Zusammenhalt innerhalb der Klasse und trägt zur Entwicklung jeder und jedes einzelnen zu selbständigen wie sozialen Erwachsenen bei. Und nicht zuletzt fördern solche Angebote die Teilhabe aller an der Gesellschaft.

So machte sich also die Klasse „InteA 1“ im Frühjahr auf den Weg nach Gießen, um das mathematikum zu besuchen – das erste mathematische Mitmach-Museum der Welt, in dem Mathematik erlebbar wird. Natürlich waren an dem einen Ausflugstag nicht alle der über 170 Exponate auf drei Etagen zu schaffen. Die InteA-Schülerinnen und -Schülern hatten daher vorher besprochen, was unbedingt angeschaut und ausprobiert werden sollte.

Mathematik durch eigenes Experimentieren und Ausprobieren zu erleben – ganz anschaulich und greifbar, oft überraschend und erheiternd – das zog alle in den Bann und alle waren mit ganzem Gehirn- und Körpereinsatz dabei.

Aha! Noch mal Geometrie zum Anfassen.

Bei den einen standen die Knobelspiele hoch im Kurs. Andere wiederum fanden es toll, von der Riesenseifenhaut eingehüllt zu werden, an Spiegeln Figuren zu bilden oder geometrische Körper nachzuahmen. Selbst Schülerinnen und Schülern, die sich selbst zuvor geradeheraus als Mathemuffel bezeichnet hätten, war die Freude an den Puzzles und Experimenten ins Gesicht geschrieben.

Im Anschluss versorgten sich alle in der Cafeteria des Museums mit Snacks und Kaffee und tauschten miteinander ihre Erlebnisse und Erfahrungen des Tages im mathematikum aus. Ein gelungener Tag, der allen sicherlich in sehr schöner Erinnerung bleiben wird!

 

 

 

 

Die Riesenseifenhaut.

Hinweis auf die Projektförderung: Es handelt um eine gemeinsame Förderung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration (HMSI) und des Hessischen Kultusministeriums (HKM).

    

1. Mai 2023
von Ingrid Weinreich
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FRESKO e.V. mit starker Präsenz auf der Messe „Was geht?“ – die Berufsinformationsmesse für Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte

Im Foyer des Rathauses in Wiesbaden gab es ein reges Treiben und einen intensiven Austausch zwischen Interesssentinnen und Interessenten mit Migrations- oder Fluchthintergrund und Akteuren des Arbeitsmarktes von Wiesbaden.  Sogar aus Offenbach kam eine Gruppe von Ukrainerinnen zu der Messe nach Wiesbaden.

Genauso vielfältig wie die Anfragen und der Informationsbedarf der Teilnehmenden ist auch das Angebot von FRESKO e. V. Wir waren gleich mit mehreren Angeboten anwesend. Vielfältig sind auch die sprachlichen Möglichkeiten der FRESKO e.V.-Kolleginnen und -Kollegen auf der Messe: Beraten wurde nicht nur in deutscher Sprache sondern auch auf Englisch, Russisch und Italienisch durch unsere fachlichen Expertinnen und Experten.

 

 

Die Ausbildungsbegleiterinnen und -begleiter der Qualifizierten Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule (QuABB) geben Hilfestellung, wenn es während der Ausbildung klemmt und nicht mehr weitergeht. Sie sind Ansprechpartner für Auszubildende, aber auch für Lehrende, Ausbildende und Eltern – bei den unterschiedlichsten Problemen. Die QuABB-Ausbildungsbegleiterinnen und -begleiter beraten und unterstützen, um einen erfolgreichen und reibungslosen Abschluss der Berufsausbildung zu ermöglichen.

 

Die Wiesbadener Servicestelle Deutsch (WSD), ein Angebot des Amtes für Zuwanderung und Integration der Stadt Wiesbaden, ist die erste Anlaufstelle, wenn es um Fragen zur Deutschförderung geht. Hier gaben Kolleginnen von FRESKO e.V. Informationen zu Sprachkursen in Wiesbaden und Unterstützung für Deutsch für den Beruf. In der Wiesbadener Servicestelle Deutsch kann nach Bedarf auch ein kostenloser Einstufungstest durchgeführt werden.

Ein ganz neues spannendes Projekt bei FRESKO e.V. ist Step On! Brücke ins Handwerk. Migrantinnen und Migranten mit nonformalen Kenntnissen im Handwerk, die aber keine Möglichkeit auf eine Anerkennung ihrer Kenntnisse im Handwerk haben, werden von den FRESKO e.V.-Kolleginnen und -Kollegen individuell unterstützt und begleitet. Ziel ist es, in einem Handwerksberuf einen Arbeitsplatz zu finden.

 

 

Zu allgemeinen Qualifizierungsfragen und beruflicher Orientierung konnte der Bildungscoach von FRESKO e.V. unterstützen und die nächsten Schritte aufzeigen. Dabei gibt es unterschiedliche finanzielle Fördermittel, um die gewünschte berufliche Qualifizierung zu ermöglichen.

 

18. April 2023
von kathrinkomora
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Besuch aus dem Sozialministerium

Am 12.04.2023 empfingen wir Claudia Gotscher und Elena Kozlov aus der Abteilung III Arbeit, Referat III 6A „Hessische Arbeitsmarktförderung“ des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration.

Neben dem Kennenlernen unseres Projekts SchAu Wie – Schutzschirm für Ausbildungssuchende in Wiesbaden und unseren Teilnehmenden fand ein Austausch über aktuelle Förderprogramme des ESF statt. Erfreulicherweise gibt es ggf. Optionen, wie wir ein weiterentwickeltes SchAu Wie auch in Zukunft anbieten können.

Der Bedarf ist in jedem Fall groß, wie wir aus der Praxis berichten konnten. Nicht zuletzt die Erfolgsgeschichten aus den vergangenen zwei Jahren zeigen, dass unser hochindividueller Ansatz bei dem die Teilnehmenden unabhängig von ihrer Rechtskreiszugehörigkeit, niederschwellig Zugang finden und freiwillig teilnehmen ein wichtiges Angebot im Übergang Schule-Beruf ist und unbedingt weitergeführt werden muss.

Das aktuelle SchAu Wie wird noch bis Ende September 2023 im Rahmen des Ausbildungs- und Qualifizierungsbudgets sowie durch die Globus-Stiftung gefördert. Hier können Sie sich weitergehend über das Projekt informieren.

27. März 2023
von kathrinkomora
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Deutsch und Praxis: BoS endet mit zufriedenen Teilnehmenden

Am 14.03.2023 endete BoS Handel und Handwerk (Berufsorientierung und Spracherwerb für Handel und Handwerk), ein Kurs zur Berufsorientierung und zum Spracherwerb für Geflüchtete, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Die Teilnehmenden sind zufrieden und stolz und freuen sich auf die nächste Herausforderung.

Fünf Monate lang kamen sie zu FRESKO e.V. zum Deutschunterricht. Die Besonderheit hier war, dass es nicht nur um den Spracherwerb ging, sondern der Kurs auch Elemente der Grundbildung, z. B. im digitalen Bereich, enthielt sowie eine berufliche Erstorientierung. Eine betriebliche Erprobung fand dann in einem Betrieb statt, in dem die Teilnehmenden vier Wochen lang in ihre Wunschberufe hineinschnuppern konnten. Und diese waren sehr unterschiedlich: von der Autowerkstatt, einer Bäckerei, einem landwirtschaftlichen Betrieb und einem Hotel bis hin zur Tierarztpraxis und einem Metallbaubetrieb.

Die Teilnehmenden konnten erste berufliche Erfahrungen machen und berichteten im Anschluss, dass sie in ihren Praktika viel gelernt haben. „Mein Praktikum als Tiermedizinische Fachangestellte war eine tolle Erfahrung. Es macht mir Spaß, mit vielen Tieren und in der Medizin zu arbeiten“, so Mahsa Bami. Nach einem Integrationskurs möchte sie gerne eine Ausbildung in diesem Bereich machen.

Die Teilnehmenden konnten bei FRESKO e.V. einen ersten Schritt auf ihrem beruflichen Weg machen. Der Deutschunterricht mit berufsbezogenen Elementen hat sie nicht nur ihrer beruflichen Zukunft nähergebracht, sondern vor allem ihren Spracherwerb beschleunigt. So können die Teilnehmenden, die im Anschluss alle einen Integrationskurs besuchen können, mit guten Grundlagen starten und vielleicht auch schon in einem höheren Modul beginnen. Und auch zum Unterricht fiel das Fazit durchweg positiv aus. Wir freuen uns über Aussagen wie „Fresko ist die beste Schule. Alle Lehrer sind die besten“ und wünschen den Teilnehmenden alles Gute auf ihrem weiteren Weg.

Der dritte Durchgang des Projekts „BoS Handel und Handwerk“ ist in diesem Jahr der letzte. Aber vielleicht gibt es im nächsten Jahr noch einmal eine Möglichkeit, dass weitere Geflüchtete an einem solchen Format teilnehmen.

Der Kurs wurde im Auftrag der Landeshauptstadt Wiesbaden durchgeführt und aus Mitteln des Sozialleistungs- und Jobcenters der Landeshauptstadt Wiesbaden und des Arbeits- und Qualifizierungsbudgets gefördert.

10. März 2023
von kathrinkomora
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Lerncafés bewegen: Start des Lerncafés im Schelmengraben

Das Lerncafé zieht ein! Das Projekt Lerncafés bewegen hat einen Raum im Schelmengraben gefunden. „Nun kann es endlich richtig losgehen“, freuen sich die Projektmitarbeiterinnen Kathrin Giebeler und Kathrin Komora.

In dem großen lichtdurchfluteten Gemeinschaftsraum bei den Johannitern können Menschen, denen Lesen und Schreiben oder Rechnen schwerfällt, alleine oder aber in einer kleinen Gruppe lernen – am PC oder ganz klassisch mit Stift und Papier, in gemütlicher Atmosphäre mit Tee, Kaffee und Keksen. „Was tatsächlich gemacht wird, entscheiden die Menschen selbst, die zu uns kommen, und wir schauen gemeinsam: was will ich lernen, was will ich erreichen und was brauche ich dafür“, erklärt Kathrin Komora, eine der beiden Lernbegleiterinnen, die das Lerncafé leiten. So können individuell Themen der Grundbildung wie Gesundheit oder digitale Kompetenzen aufgegriffen werden oder auch alltagsnahe Angebote zu den Grundrechenarten, zum Beispiel beim Vergleichen von Preisen und dem Umrechnen von Mengenangaben, erarbeitet werden.

Denn jede:r 8. Erwachsene kann nicht ausreichend lesen und schreiben – seit Beginn der AlphaDekade wird dies in die breite Öffentlichkeit getragen, aber die Tatsache, dass viele Menschen Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben und dies schambehaftet ist, ist immer noch zu wenig bekannt.

In unserer Gesellschaft bedeutet das, von vielen Bereichen des Lebens ausgeschlossen zu sein. Hier setzt das Projekt Lerncafés bewegen an. Es will Menschen unterstützen, denen Lesen und Schreiben oder auch Rechnen schwerfällt. Ob beim Lesen des Elternbriefes oder der aktuellen Sport-News im Internet und beim Schreiben einer Entschuldigung oder WhatsApp-Nachricht, mit Texten, die die Teilnehmenden selbst mitbringen oder mit den Materialen vor Ort – gelesen und geschrieben wird das, was die Menschen interessiert und was ihren Alltag unmittelbar betrifft.

Das Lerncafé im Schelmengraben ist kostenlos und jeweils dienstags von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. „Wir freuen uns auf alle, die neugierig geworden sind und das Lerncafé besuchen, ganz ohne Anmeldung oder Registrierung. Man kann einfach vorbeikommen!“, ergänzt Kathrin Giebeler.

Zum neuen Projekt gibt es einen kleinen Infofilm, der Lust auf unser Lerncafé machen möchte und den Weg zu uns erleichtern soll.

Das Projekt Lerncafés bewegen wird von der Europäischen Union und aus Mitteln des Landes Hessen sowie von der Eberhard-Schöck-Stiftung gefördert.

Lerncafés bewegen – Schelmengraben
Gemeinschaftsraum bei der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
dienstags 14:00 – 17:00 Uhr
August-Bebel-Straße 7
65199 Wiesbaden

1. März 2023
von ruthweberjung
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Neuer Vorstand bei FRESKO e.V.

Andreas Börner

Willkommen und Abschied heißt es im Vorstandsteam von FRESKO e.V.

Nach neun Jahren als zweiter Vorstand verläßt Dr. Peter Binstadt den 1986 gegründeten gemeinnützigen Verein für Bildungs- und Kulturarbeit und gibt sein Ehrenamt an den Wiesbadener Andreas Börner weiter. „Mit Dr. Peter Binstadt hatten wir einen ausgezeichneten Pädagogen und Ratgeber an unserer Seite, der das Schaffen des Vereins maßgeblich mitgestaltet hat. Umso mehr freue ich mich, dass Herr Dr. Binstadt dem Vorstand als Beisitzer weiterhin erhalten bleibt“, so der Vorstandsvorsitzende Klaus-Wilhelm Ring.

Mit Andreas Börner tritt nun ein Projektmanager mit Expertise aus der freien Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung in die Fußstapfen des Pädagogen Binstadt.

„Soziale Arbeit verträgt sich nicht mit Profitorientierung. Deshalb engagiere ich mich gerne bei FRESKO e.V.“, so der neue
zweite Vorstand über seine Motivation bei FRESKO mit anzupacken. Erklärtes Ziel sei es, den gegenseitigen Respekt zu fördern und die persönliche Situation jedes Menschen zu berücksichtigen. Natürlich zähle jedoch nicht nur das menschliche Miteinander. Schlussendlich müsse die Finanzkraft des Vereins erhalten bleiben –  „nur so lassen sich die wichtigen Inhalte unseres Bildungsschaffens auch in den kommenden Jahren verwirklichen“, so Börner.