FRESKO e.V.

Verein für Bildungs- und Kulturarbeit

Das ALFA-Mobil bei StadtLesen in Wiesbaden

Jede:r achte Erwachsene in Wiesbaden hat große Probleme mit dem Lesen und Schreiben

Zeitung lesen, Notizen für die Kinder schreiben, E-Mails oder WhatsApp verschicken – für knapp 22.000 Erwachsene in der Landeshauptstadt Wiesbaden sind diese Alltagshandlungen kaum zu überwindende Hürden. Um auf dieses wichtige gesellschaftliche Thema und ebenso auf Unterstützungsangebote aufmerksam zu machen, kam das ALFA-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. (BVAG) am Donnerstag, 28. September nach Wiesbaden. Dort stand es auf dem Lesefestival StadtLesen am Schlossplatz vor dem Rathaus.

„Oft sprechen uns auch Vertrauenspersonen an, also Menschen, die einer betroffenen Person im Alltag mit der Schriftsprache helfen“, erzählte Projektleiterin Friederike König. Diese Menschen bilden eine ganz wichtige Brücke zwischen Menschen, denen lesen und schreiben schwer fällt und dem Weg in den Kurs. Um auf das Thema aufmerksam zu machen, arbeitet das bundesweit tätige Projekt ALFA-Mobil mit lokalen Ansprechpersonen zusammen. In Wiesbaden besuchte es das Grundbildungszentrum (GBZ) der vhs Wiesbaden, mit dabei war auch FRESKO e.V. mit seinem Lerncafé im Schelmengraben.

Die Aktionen werden von Betroffenen begleitet. Viele dieser Lernbotschafter:innen erzählen, dass sie lange gebraucht hätten, bis sie sich schließlich zum Lernen in einem Kurs entschlossen hätten. Dort werden sie nicht nur sicherer im Lesen und Schreiben, sondern steigern auch ihr Selbstvertrauen. Auch in Wiesbaden wurde die Aktion von Dan Mohr begleitet, der das Lesen und Schreiben selbst erst im Erwachsenenalter richtig gelernt hat.

Am Infostand informierten die Mitarbeitenden des Alfa-Mobils im Rahmen der Kampagne „Besser lesen und schreiben macht stolz.“ zusammen mit den Mitarbeitenden des GBZ und des Lerncafés im Schelmengraben zum Thema Alphabetisierung und Grundbildung in Deutschland. Außerdem informierten sie natürlich über ihre regionalen Angebote vor Ort in Wiesbaden, wie das Lerncafé im Schelmengraben. „Es ist uns wichtig, dieses Thema immer wieder in die Öffentlichkeit zu bringen. Leider ist das Thema noch viel zu häufig ein Tabu“, erklären die Mitarbeiterinnen des Lerncafés ihren Einsatz am Infostand. Das Fest StadtLesen bot eine gute Gelegenheit dafür.

Das Lerncafé im Schelmengraben wird von der Europäischen Union und aus Mitteln des Landes Hessen gefördert. Zudem wird das Projekt von der Eberhard-Schöck-Stiftung gefördert.

Dieses Projekt wird von der Eberhard-Schöck-Stiftung gefördert.

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