FRESKO e.V.

Verein für Bildungs- und Kulturarbeit

FRESKO liest beim StadtLesen in Wiesbaden

Vom 28. September bis 01. Oktober fand unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende „StadtLesen“ auf dem Schlossplatz statt. Vier Tage lang drehte sich alles um das Buch und ums Lesen.

Auch FRESKO e.V. war an zwei Tagen mit dabei. Das Projekt „Lerncafés bewegen“ unterstützte am 28.09. die vhs am Stand des ALFA-Mobils und stellte dabei sich und sein Lerncafé Schelmengraben vor. Am Freitag, 29.09. waren die Mitarbeiterinnen des Projekts ebenfalls aktiv und ergänzten „StadtLesen“ um einen weiteren Programmpunkt: Sie lasen Kurzgeschichten in einfacher Sprache vor und gaben auch den Zuhörenden die Gelegenheit, selbst zu lesen. „Aber leider hat sich niemand getraut, vor Publikum zu lesen, das ist ja auch immer eine Überwindung, wenn andere zuhören“, so Kathrin Giebeler, eine der Mitarbeiterinnen des Lerncafés im Schelmengraben. Sie und ihre Kollegin hingegen genossen das Vorlesen. „Das Vorlesen eines Textes ist immer etwas Besonderes“, so Kathrin Komora, „man taucht gemeinsam mit den Zuhörenden in eine andere Welt ein. Das ist nicht nur mit und für Kinder schön, sondern für alle.“

Texte in einfacher Sprache haben kürzere Sätze und einfachere Satzstrukturen als die Standardsprache. Fremdwörter und schwer verständliche Redewendungen oder Metaphern werden vermieden, dennoch sind es keine Texte, die simpel und reizlos oder gar langweilig sind. Der Inhalt ist derselbe und auch literarische Texte können in einfache Sprache übertragen werden. Damit ist Literatur auch für Menschen zugänglich, denen Lesen schwerfällt und die sie sonst nicht kennenlernen könnten.

Das bibliophile Fest „StadtLesen“ mit all den schönen und unterschiedlichen Büchern und liebevollen Lesegelegenheiten war eine passende Gelegenheit für das Lerncafé, das Thema Grundbildung und Alphabetisierung in der Öffentlichkeit darzustellen, um daran zu erinnern, dass lange nicht alle Erwachsenen richtig gut lesen und schreiben können, selbst wenn sie die Schule besucht haben. Gerade das Vorlesen und Hören einfacher Texte machte für das Publikum erlebbar, wie unterschiedlich Literalität sein kein.

Wichtig war den Projekt-Mitarbeiterinnen vor allem zu zeigen, dass das Lesen (und Zuhören) von Texten in einfacher Sprache möglich ist und viel Spaß machen kann. In der Alphabetisierung ist es beim Lesenüben wichtig, dass Texte benutzt werden, die nicht überfordern, sondern die Erfolgserlebnisse schaffen. Texte in einfacher Sprache gehören demnach zum Material im Lerncafé im Schelmengraben.

 

 

Das Projekt Lerncafés bewegen wird von der Europäischen Union und aus Mitteln des Landes Hessen gefördert. Zudem wird das Projekt von der Eberhard-Schöck-Stiftung gefördert.

 

 

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