FRESKO e.V.

Verein für Bildungs- und Kulturarbeit

Gemeinsam Vielfalt erleben: InteA-Schülerinnen und -Schüler auf der Ausstellung YOUNIWORTH der Jugendmigrationsdienste

Auch Wörter können eine Migrationsgeschichte haben! Shafi Azimi, Ifeoluwa Anabel Abdebiyi-Falowo, Nur Mohamad, Oleksii Tsetskhladze und Pahnathda Lena Eng (v.l.n.r.) an der Station MIGRATION VERSTEHEN beim Ratespiel „Wörter mit Migrationshintergrund“

Im September hatten die Schülerinnen und Schüler in den Wiesbadener InteA-Klassen die Gelegenheit, die mediale Wanderausstellung YOUNIWORTH der Jugendmigrationsdienste (JMD) in der Galatea-Anlage Wiesbaden-Biebrich zu besuchen – und einige von ihnen waren dort auch sozusagen ‚angestellt‘, nämlich als Peer-Guides, die Gleichaltrige kenntnisreich durch die Ausstellung führten. Diese interessante Ausstellung gastiert seit vielen Jahren in großen und kleinen Städten im Bundesgebiet und bietet einen Einblick in das Zusammenleben junger Menschen in Deutschland. Die Ausstellung unter dem Motto „Verstehen – Begegnen – Zusammenleben“ soll dazu anregen, über Themen wie Jugend und Migration nachzudenken, Vorurteile zu hinterfragen und einander besser kennenzulernen.

YOUNIWORTH will mehr als nur eine Ausstellung sein: ein interaktives Erlebnis! Besucherinnen und Besucher können Kurzfilme schauen, an Mitmach-Spielen teilnehmen und sich in einer kreativen Selfie-Aktion verewigen. Diese Elemente fördern nicht nur das Verständnis für die Herausforderungen und Chancen, die mit Migration verbunden sind, sondern schaffen auch einen Raum für Dialog und Austausch.

Was ist dir im Leben wichtig? Was heißt „Hallo“ auf Arabisch? Und wie lernst du neue Leute kennen? Noora Ansar, Nosha Ansar und Ousmane Camara als Peer Guide (v.l.n.r.) an der Station MENSCHEN BEGEGNEN vor der Hör-, Seh- und Entdeckerstation „Leben organisieren mit Story-Spiel ‚Weiß der Wimmel!'“

Besonders stolz ist das FRESKO e.V.-Team der InteA-Sozialpädagoginnen und -Sozialpädagogen, Aleksandra Bjelanovic, Alyssa Costas Ramón, Mathis Rauland und Jens Schröder, darauf, dass Schülerinnen und Schüler der InteA-Klassen der Kerschensteinerschule und der Louise-Schroeder-Schule als Peer-Guides für die Ausstellung in Wiesbaden ausgebildet werden konnten. Die Schülerinnen und Schüler, die in mehreren Workshops vom JMD Wiesbaden als Peer-Guides geschult wurden, konnten gleichzeitig ihre Deutschkenntnisse erweitern. Während der Ausstellung begleiteten diese engagierten jungen Menschen an den zwei Ausstellungswochen zwischen dem 09. und dem 20. September die Besucherinnen und Besucher und leiteten die einzelnen Stationen an. Ihre Rolle als Guides war entscheidend, um den Austausch anzuregen und ein offenes, einladendes Umfeld zu schaffen.

Verschiedene Klassen haben die Ausstellung besucht und dabei nicht nur viel gelernt, sondern auch wertvolle Gespräche geführt – ganz im Sinne des gegenseitigen Kennenlernens und wechselseitigen Austauschs. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv und viele Schülerinnen und Schüler äußerten den Wunsch, dass solche Veranstaltungen auch in Zukunft fest zum Programm gehören sollten.

Ein Selfie verewigt den Ausstellungsbesuch. Silan Gün, Issa Keita, Ousmane Camara als Peer Guide und Yaqub Menli (v.l.n.r.)

Das Projekt InteA selbst gibt es schon viele Jahre in Hessen. InteA richtet sich an Flüchtlinge, Spätaussiedler und Zuwanderer (Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger) zwischen 16 und 20 Jahren, die über keine oder nur geringe Deutschkenntnisse verfügen mit dem Ziel, grundlegende Kenntnisse der deutschen Sprache in Verbindung mit einem beruflichen Fachspracherwerb zu vermitteln. Durch die Intensivsprachfördermaßnahme, die in der Regel bis zu zwei Jahre dauert, sollen flexible Übergänge in andere schulische Bildungsgänge ermöglicht oder Zugänge zur Ausbildungs- oder Berufswelt eröffnet werden.

InteA wird flankiert durch ein sozialpädagogisches Angebot, das durch FRESKO e.V. mit zwei Schulen in Wiesbaden umgesetzt wird: mit der Kerschensteinerschule und mit der Friedrich-List-Schule, beide im Berufsschulzentrum Wiesbaden.

Hinweis auf die Projektförderung: Es handelt um eine gemeinsame Förderung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration (HMSI) und des Hessischen Kultusministeriums (HKM).

    

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